Erkrankungen im Bereich von Gelenken, Wirbelsäule oder Weichteilgewebe verursachen bei Patienten oft Schmerzen und können durch eine sogenannte Röntgenreizbestrahlung (auch Orthovolttherapie genannt) zur Schmerzlinderung bei schmerzhaften Entzündungen eingesetzt werden.

Die zur Bestrahlung eingesetzte niederenergetische Strahlung soll dazu beitragen, dass sich die krankhaf­ten Veränderungen zurückbilden und Schmerzen abklingen.

Der Behandlungserfolg hängt ab von Art und Ausmaß der Erkrankung, der Dauer der Beschwerden und den bisherigen Behandlungsmaßnahmen.

Die Ärztin/der Arzt wählt das geeignete Bestrahlungsgerät und der/die technische Assistent/in stellt es genau auf das Zielgebiet ein, so dass das benachbarte Gewebe geschont wird. Das Personal verlässt den Raum und schaltet das Gerät zur Bestrahlung ein. Bitte während der Bestrahlung, die schmerzlos ist und meist nur wenige Minuten dauert, nicht bewegen.

Die schonende Behandlung mit einer geringen Strahlendosis führt nur selten zu Nebenwirkungen. Gewebereaktionen sind äußerst selten.

Bereits bestehende Schmerzen können sich zu Beginn der Bestrahlung zunächst verstärken. Dies ist ein gutes Zeichen für den Behandlungserfolg. Gegebenenfalls können Medikamente gegeben werden.

Durch geeignete Wahl der Einstrahlrichtung wird die Dosis an Keimdrüsen (Eierstöcke, Hoden) so gering wie möglich gehalten. Wird im Beckenbereich bestrahlt, sollten Sie bei Kinderwunsch trotzdem mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt darüber sprechen.  Eine bestehende Schwangerschaft ist unbedingt anzugeben. Bei Verdacht oder bei nachgewiesener Schwangerschaft wird keine Bestrahlung durchgeführt.

Nicht völlig auszuschließen ist, dass sich das Risiko, später an einer Geschwulst oder Leukämie nach 30 Jahren zu erkranken, durch Bestrahlung um 0,5% erhöht, dies ist jedoch für Schmerzbestrahlungen mit Kleinstdosen in der Fachliteratur noch nicht berichtet worden. Als Spätreaktion kann es ganz selten zu Hauttrockenheit kommen.

Mehrere Nachuntersuchungen in Zusammenarbeit mit den zuweisenden Ärzten und dem Strahlenthera­peuten sind zu empfehlen, um den Behandlungserfolg beurteilen zu können. Die erste Untersuchung sollte etwa 8-10 Wochen nach Abschluss der Strahlenbehandlung erfolgen.

Fragen und Antworten

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  • Insertionsendopathien (z.B. Tennisellenbogen)
  • Fersensporn (Calcaneodynie)
  • Achillessehnenreizung (Achillodynie)
  • Schulter-Arm-Syndrom (Periarthrosis humeroscapulans)
  • Arthrose
  • Weichteilverkalkungen im Gelenk:
  • Beugekontraktur der Hand (Morbus Dupuytren)

Vor der Bestrahlung

Bitte legen sie uns einen vorhandenen Medikamentenausweis vor.

Nach der Bestrahlung

Um Hautreaktionen möglichst gering zu halten

  • kein Hautspray, Hautwasser, Parfüm, Rasierwasser u.a. anwenden
  • Hautreizungen (z.B. durch Reiben oder Druck) sowie Hitzeeinwirkungen (z.B. durch Sonne, Solarium, Rotlicht, Wärmflaschen) und Kälteanwendungen (z.B. Eispackungen) vermeiden.

Bitte fragen Sie die Ärztin, welche Maßnahmen zur Körperpflege geeignet sind.

Frauen empfehlen wir, für weitere 3 Monate auf eine Schwangerschaft zu verzichten.

Die Behandlung wird meist ambulant durchgeführt. Falls Ihre Straßenverkehrsfähigkeit durch die Bestrahlung ausnahmsweise vorübergehend eingeschränkt sein sollte, werden wir Sie informieren.

Bei neu auftretenden Beschwerden und/oder einer Verschlechterung Ihres Befindens setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

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Strahlentherapie Fragebogen